Die Magie des Bedürfnisses unter dem Vorwurf

In der GFK (Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg) sind die Bedürfnisse ein Herzstück.

Über die Bedürfnisse kommen Menschen in Kontakt mit sich und dem Anderen.

Dann sind Verständigung , neue Lösungen und auch Frieden möglich.

Die Übung sieht so aus, dass jeder einen Vorwurf aus seinem Alltag aufschreibt. Wenn einer seinen Vorwurf vorliest, wird dann im Sinne der GFK geantwortet “Brauchts Du ….(Bedürfnis)?

  • Zum Beispiel: Di bist so unordentlich! - Brauchst Du mehr Ordnung und Struktur bei der Arbeit?

Was ich erlebt habe, ist, dass Menschen oft von dieser empathischen, bedürfnisorientierten Reaktion berührt sind. Einige Menschen erleben es als sehr “intim”, “sich verletzlich zeigen”.

Gesehen werden mit seinem Bedürfnis ermöglicht Berührtheit.

Was mir bewusst geworden ist, ist, dass durch die Verständigung über die Bedürfnisse wir uns als Menschen nahe kommen, uns sehen. Es ist für viele total ungewohnt. Meine Freundin sagte darauf: Bedürfnisse sind privat!

Ich darf achtsam sein in der Anmoderation von Übungen, in denen wir die Bedürfnisse der Anderen hören und vermutend aussprechen. Denn nicht alle Menschen sind es gewohnt, mit ihren (für sie sehr persönlichen und zugleich für alle Menschen zutreffenden) Bedürfnissen gehört und verstanden zu werden.

Und gleichzeitig bin ich sehr dankbar, wie wirkungsvoll die Gewaltfreie Kommunikation ist, wenn es darum geht in Verbindung zu kommen.

Danke an Marsall Rosenberg, dass er die GFK in die Welt gebracht hat.